Frank Schäfers DIE WELT IST EINE SCHEIBE im neuen Gewand!

Der Vater aller Metal-Romane ist wieder da! Wir konnten die Hardcover-Restauflage von Frank Schäfers Coming of Age-Klassiker retten. Marcel Pollex hat ihm einen neuen Schutzumschlag spendiert und der Autor höchstselbst alle 166 durchnummerierte Exemplare signiert. Das Magazin LISTEN schwärmte einst so über das Werk: »Wie Nick Hornbys High Fidelity – nur schneller, altunklüger und mindestens so gut.« 

Und das ist die Story: »Sie sind jung und brauchen kein Geld, denn sie haben gerade ihr Abitur gemacht und wohnen noch bei den Eltern: Friedrich Pfäffin, den sie Pfaffe nannten, und seine Kombattanten Matze, Knüppel, Gerd und Bernie. Zusammen heißen sie Adrenalin und machen Musik, die auch genauso klingt.

Was soll man schon anderes tun, in der Lüneburger Heide, die bekannt ist für die Milchleistung ihrer Kühe, für die Autos aus dem nahegelegenen Volkswagen-Werk, und dafür, dass sich Enddreißiger an Heiligabend vor den Interregio werfen. Aber auch für die hübschen Mädchen. Monie ist eins von ihnen. Pfaffe liebt Monie, Monie liebt Pfaffe. Und wenn er nicht gerade mit anderen an seiner Musikerkarriere bastelt, dann ist er bei ihr und tut mir ihr die Dinge, die in dem Scheißsommer des Jahres 1984 anstanden. Die sind nicht alle erfreulich. Aber es hat schließlich nie jemand gesagt, dass es Spaß macht, erwachsen zu werden …«

Doch lassen wir Frank Schäfer selbst erzählen, wie es zur Neuveröffentlichung bei uns kam:

Vor sehr, sehr langer Zeit, um die Jahrtausendwende, dachten sich die Haie im Verlags-Biz das Genre »Poproman« aus, um im Schulterschluss mit den Feuilletons einen kleinen Hype zu generieren. Ich hatte überhaupt nichts dagegen. Pop bedeutet ja populär, überlegte ich. Heavy Metal war das bekanntlich immer schon. Warum nicht? Ich schrieb also ein Buch über das Leben und die Abenteuer einiger Dorfspinner, die eine Metal-Band gründen etc., und ging damit bei den großen Verlagen hausieren. Dann den mittleren. Schließlich den kleinen. Sie zeigten mir allesamt einen Vogel. Klar, Metal verkaufte sich bei Deppen wie mir, war aber nicht satisfaktionsfähig in bildungsbürgerlichen Kreisen. Das Genre galt dort als schmuddelig, prolohaft, man könnte fast sagen: ballaballa. Damit wollten die feinen Damen und Herren Lektoren sich nicht ihre frisch manikürten Hände dreckig machen. Weichspüler! Außerdem regierte ein gewisses Vorurteil. »Headbanger lesen doch nicht mal die Waschanleitung ihrer Jeanskutte!« Der neugegründete, junge, risikoreiche Oktober Verlag aus Münster wagte es dann doch und druckte die »Welt ist eine Scheibe« in einer optimistischen 2000er Auflage. Um die metallophoben Feuilletons nicht gleich zu verschrecken, einigten wir uns auf den Camouflage-Untertitel »Rockroman«. Das half tatsächlich, das Buch wurde oft und wohlwollend besprochen, verkaufte sich unter den Vertriebsbedingungen eines Kleinverlags gut. Aber dann meldete Oktober Insolvenz an, und bevor das Verlagshaus wieder in neuem Glanz erstrahlen konnte, verschwand der eherne Vater des Metal-Romans einfach so vom Markt. In den folgenden anderthalb Jahrzehnten hat sich einiges getan. Metal ist angekommen in der Hochkultur, diverse Publikationen haben das Genre und die Szene legitimiert und auch literarisiert. Ich wurde nun quasi stündlich angesprochen, ob nicht eine Neuauflage dieser Pioniertat geplant sei. Och, nö! Aber dann auf einmal tauchte in einem Münsteraner Geheimsafe eine allerletzte Charge von 166 Exemplaren auf. Der Verlag Andreas Reiffer, der sich bereits durch einige Publikationen bei Metalheads unsterblich gemacht hat, leckte sich alle Finger, ließ den talentierten Hobbyzeichner Marcel Pollex in fünf Minuten ein neues Umschlagscover hinkritzeln und traute sich sogar das Buch zu untertiteln, wie es immer schon untertitelt werden wollte: Metölroman. Also, liebe Metal Brothers and Sisters, ER ist wieder da! Last Order! Wer hat noch nicht, wer will noch mal? Die ersten 166 bekommen den Zuschlag, sogar mit meiner eigenhändigen Unterschrift. Wer zu spät kommt, kann sich gleich mal gehackt legen. Den bestraft das Leben. Aber volle Elle!

Euer Frönk (Frank Schäfer)

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